Samstag, 09. Februar 2019 @ Z7 Konzertfabrik, Pratteln




AUSVERKAUFT!!!


EIN HERZ UND EINE KEHLE

Sie hat in ihrer Heimat bis dato rund zehn Millionen Tonträger verkauft und steht mit dieser Zahl in Österreich noch vor Michael Jackson, den Beatles oder auch Mozart: Die Erste Allgemeine Verunsicherung, kurz EAV, ist längst zur Kultband avanciert. Die goldenen 80er-Hits „Küss’ die Hand, schöne Frau“, „Märchenprinz“, „Ba-Ba Banküberfall“, „Burli“, „Ding Dong“ oder „An der Copacabana“ kennt auch heute noch jedes Kind. Seit 37 Jahren bilden Sänger Klaus Eberhartinger und Gitarrist Thomas Spitzer ein Team, das in Sachen gesellschaftskritischem Klamauk nicht zu übertreffen ist.
Hohe Ehre für den Frontmann der Ersten Allgemeinen Verunsicherung Klaus Eberhartinger: Im Juli 2017 wurde der begnadete Entertainer im Bundeskanzleramt in Wien mit dem Goldenen Ehrenzeichen für seinen „Beitrag zur musikalischen Identität Österreichs" ausgezeichnet. Die halbe Auszeichnung widmete er seinem kongenialen Bandkollegen Thomas Spitzer. Der nach einer Herzoperation wieder genesene Gitarrist und Songschreiber der EAV, liess es sich denn auch nicht nehmen, seinen langjährigen Weggefährten mit einer Laudatio in typischer EAV-Manier zu Ehren.

„In ihm fand ich den Mentor,
mit krausem Hippie-Haar.
Er griff zu Marx und Engels,
und ich griff zu Gitarr‘

Trotz kleiner Unterschiede,
verblieben wir bis heut‘
ein Herz und eine Kehle,
kurz, zwa zwied’re Eheleut´.“

Diese kurze Passage aus dem äusserst amüsanten Lobes-Gedicht beschreibt perfekt das Verhältnis von Spitzer und Eberhartinger, die seit 1981 ein unschlagbares Paar bilden. Der Erfolg ist ihnen bis heute treu geblieben. Von „Geld oder Leben“ aus dem Jahr 1985 bis hin zur „Werwolf-Attacke“ aus dem Jahr 2015 sind - mit einer einzigen Ausnahme - alle Studioalben der EAV auf Platz 1 der österreichischen Hitparade gelandet. Und wenn die Gruppe, die ihre oftmals kritischen Botschaften in harmlos wirkende Klamauk-Songs verpackt, auf Tour geht, kann sie bei der Auswahl der Lieder fast nichts falsch machen. Die Nummern der Österreicher sind allesamt mit einem Refrain versehen, von dem jeder einzelne sich bis heute als Evergreen-Ohrwurm behauptet hat. Da nimmt sich eine Band, die seit vier Jahrzehnten besteht, die Freiheit heraus, ihr Ding einfach durchzuziehen. Einem unterhaltsamen Abend, gespickt mit alten und neuen Gassenhauern steht ganz bestimmt nichts im Wege.