Dark Easter Metal Meeting 2025 / Vorbericht
Am 19./20. April 2025 ist es wieder so weit. Metalheads aus mancher Herren Länder pilgern ins Backstage nach München, um Ostern die verdiente Note abzugewinnen.
Während beider Tage wird auf drei Indoor Bühnen ein dunkler Strauss harter Metallmusik geboten. Daneben laden lauschige Gärten zum süffigen Verweilen sowie da & dort was zum Beissen angeboten wird. Sehnst du dir dann doch mal den Tapetenwechsel herbei, sei auf nähere Umgebung verwiesen.
Da Tickets für das DEMM regelmässig ausverkauft sind, lohnt sich die frühe Entscheidung!
Folgend ein exemplarischer Ausblick erstens mit Blickwinkel auf Vertreter*innen der Alten Schule, zweitens Tipps und Besonderheiten der HeAvYmeTaL.ch Redaktion.
ALTE SCHULE
Auch heuer kannst du dich vergewissern, dass alte Eisen nicht zwingend erkaltet sind.
Mit Gorgoroth, Tsjuder, Aura Noir und Saturnus stehen altgediente Kämpen aus dem Norden auf der Karte. Insgesamt jedoch präsentiert sich die «Oldschool-Abteilung» global aufgefrischt.
Die Texaner Absu feiern mit uns den Dreissigsten ihres kultigen Albums The Sun Of Tiphareth (1995). Unterstützt werden sie durch Zemial aus Griechenland, die gleich noch ein eigenes Set spielen.
Mit Spannung harren wir den quasi heimischen Vertreter*innen.
Belphegor aus Österreich huldigen seit den frühen Neunzigern der bodenständig rituellen Black’n’Death Kiste, wobei eigentlich gerade ihr 2022er Album The Devils quasi experimentelle Blicke über den Tellerrand wagt.
Dass die Wut in den Black Thrashern von DESASTER nach mehr als dreissig Jahren Bandgeschichte noch immer teuflisch lodert, sollte beileibe kein Geheimnis sein. Jedenfalls erwarten wir einen infernalen Auftritt der Deutschen!
Markus Stocks EMPYRIUM zelebrieren sanft schwarzmetallisch gewandete Romantik. Am DEMM warten sie mit einem Oldschool Set auf, also hör dir vor dem Zubettgehen noch einmal die Songs von Of Moors And Misty Fields (1997) an.
SPEKTRUM
Besonders umfangreich gestaltet sich heuer die Liste all jener Bands, die (aus irgendeinem Grund) herauszuheben wären. Ein paar Leckerbissen in alphabetischer Reihenfolge…
Die Deutschen Attic beschwören den Geist King Diamonds, wobei Meister Cagliostros Organ adäquat mitzuhalten vermag, zweitens es gelingt, der «Vorlage» eine eigene Note beizusteuern. Sind wir mal gespannt!
Totgeglaubte leben länger: Eine besondere Verpflichtung stellen die Australier von AUSTERE dar, die mit Beneath the Threshold (2024) ein taufrisches Werk mit sich führen. Das Duo vertritt etwa die Sparte «Sphärisch-melodischer Schwarzmetall der subökumenisch depressiven Sorte».
Die Rotterdamer Dunkel-Rocker DOOL stehen nach der gelungenen Premiere 2018 dieses Jahr endlich wieder auf der Bühne des DEMM. Solltest du dich auf noch mehr Schwarzmetall gefreut haben, so wirst du hier enttäuscht. Düster bleibt es trotzdem und was Raven van Dorst und Bandkollegen an Emotionen und Energie auf die Bühne bringen sucht seinesgleichen. Auch für Fans der doomigeren Töne hat Dool bestimmt den einen oder anderen Song mit im Gepäck.
GAAHLS WYRD brauchen kaum vorgestellt zu werden. Die Norweger um Gaahl himself transformieren nordischen BM in eine mehr und mehr spacig entrückte Stimmung. Kannst du so oder anders quittieren, den lebendigen Beweis jedenfalls willst du nicht verpassen.
Freunde zeitlos kalten Schwarzmetalls lassen sich Gràb zuallerletzt entgehen. Die Lokalmatadoren produzieren sphärisch rauen BM in melancholischer Grundstimmung. Von ihrem noch nicht erschienenen Album Kremess erwarten wir mehr als eine Kostprobe!
Bei In The Woods ist im Laufe der Zeit gerade mal der Name stehengeblieben. Ansonsten hat sich – abgesehen von Drummer Anders Kobro – die Besetzung vollkommen gewandelt. Nachdem das Projekt 2016 wie Phoenix aus der Asche wiederauferstanden war, folgten jedenfalls drei starke Alben, die dem progressiv-avantgardistischen Ansatz treu blieben. Zudem steht mit Bernt Fjellestad einer am Mikro, der sämtlich Gesangslagen mit Gusto zu intonieren weiss.
Spectral Wound aus Montréal gehören zum wohl Besten, was Übersee in Sachen traditioneller BM geradeso zu liefern hat. Technisch ausgefeilter geradeheraus-Schwarzmetall der nordisch intensiven Sorte. Keifende Vocals in sturmmässig rasende Gitarrenflächen hineingeschrien, dazu Schlagwerk, das dich keinen Augenblick aus den Krallen lässt – was willst du mehr?
Im finstren Tal (2024) von Kohlrabenschwarz gehört zu jenen Alben, die du dir wieder und wieder anhörst. Kreativkopf Constantin König (den du vielleicht noch von LUNAR AURORA her kennst) hat eine Art Kontextalbum erschaffen, welches urtümlich rau und doch irgendwie intim daherkommt. BM so wie er sein muss.
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